Was ist eine Craniomandibuläre Dysfunktion?
Treffen Ober- und Unterkiefer nicht in der idealen Position aufeinander, kann es zu Einschränkungen und Schmerzen kommen. Beim Schließen des Mundes verschiebt sich der Unterkiefer dann automatisch in eine neue Position, um diese Fehlstellung auszugleichen. Dadurch wird Druck auf die umliegende Muskeln erzeugt, so dass diese in unnatürlicher Weise beansprucht und belastet werden. Experten sprechen von einer Craniomandibulären Dysfunktion (CMD), einer Funktionsstörung im Kausystem, also im Zusammenspiel zwischen Ober- und Unterkiefer.
Der Begriff Craniomanidibuläre Dysfunktion setzt sich folgendermaßen zusammen:
- Cranium = Schädel
- Mandibula = Unterkiefer
- Dysfunktion = Fehlfunktion
Ursachen einer Craniomandibulären Dysfunktion
Ursächlich können psychische Faktoren eine Rolle spielen, weil chronischer psychischer Stress die Aktivität der Kau- und Kopfmuskulatur erhöht. Wenn nachts das Bewusstsein ausgeschaltet ist, wird der tägliche Stress über die ständig aktive Kaumuskulatur mit den Zähnen verarbeitet. Das führt zum Zähneknirschen.
Bei einem Fehlbiss werden die Zähne nicht mehr gleichmäßig senkrecht belastet. Die Kaukraft wird ungleichmäßig verteilt und führt zu einer Disharmonie mit den genannten Folgen. Gründe für den Fehlbiss sind schlecht angepasste Kronen oder Brücken, falsch modellierte Füllungen, Zahnfehlstellungen oder fehlende Zähne. Aber auch ein Schleudertrauma oder eine Verletzung der Halswirbelsäule kann als Ursache einer CMD in Frage kommen.
Behandlungsmöglichkeiten
Ein Behandler alleine genügt für die Therapie der CMD in der Regel nicht. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit von Zahnärzten, Orthopäden und anderen Fachärzten, Physiotherapeuten, Ergotherapeuten uvm. ist notwendig.
Hier finden unter anderem Behandlungsmethoden wie z.B. die manuelle Therapie nach Cyriax/Kaltenborn, Weichteiltechniken, sowie thermische Behandlungen ihre Anwendung.